Samstag, 25. November 2006

Rückblick und New Territories

Obwohl ich die vergangene Woche allein unterwegs war, ist sie unheimlich schnell vergangen. Das lag nicht nur an den vielen Erlebnissen und Eindrücken, sondern auch an der schnelllebigen Atmosphäre von Hongkong.
Ich habe weitere Märkte aufgetan, zum Beispiel den Jademarkt, bei dem Touristen auch mal gefärbter Stein aufgeschwatzt wird. Und ich war in verschiedenen Museen, besonders gut gefallen hat mir die das Hong Kong Museum of History: man beginnt vor 400 000 Jahren und verfolgt die Geschichte der Region bis heute - immer multimedial aufbereitet und mit detaillierten Szenarien zum Durchlaufen.
Heute waren Ralf und ich gemeinsam in den New Territories. Dieses ziemlich ländlich geprägte Gebiet umfasst mit 924 km2 den weitaus größten Teil von Hongkong (Status einer Sonderwirtschaftszone) und grenzt an die Volksrepublik China. Dort hat Ralf für zwei Wochen gewohnt (Shui Tsan Tin) und mir die Umgebung in einer kleinen Wanderung gezeigt. Es gibt nur kleine verstreute Dörfer ohne Hochäuser, einige Stauseen und dichter Wald mit vielen Wanderwegen. Eine tolle Erholung von der Großstadt - obwohl ich Ralf gut verstehen kann, dass er sich gegen diese Bleibe entschieden hat. Die Verkehranbindung zu seinem Arbeitsplatz ist doch recht umständlich: Fahrrad - Bus - Zug - Metro - andere Metro - andere Metro.

Liebe Grüße
Ralf und Carmen

Montag, 20. November 2006

Erster Tag allein + Fotos

Hallihallo!!!

Zunächst: es gibt neue Fotos zu Cheung Chau, der Ausflugsinsel, und Stanley, dem Fischerdorf, - und auch zu meiner heutigen Central Tour.

Da Ralf ab heute wieder arbeitet, habe ich mich nämlich alleine ein bißchen umgesehen - und von neuem muss ich sagen, dass die Stadt unheimlich vielfältig und immer wieder total faszinierend ist!!!
Ich bin eine vom Reiseführer empfohlene Tour durch Central und die angrenzenden Viertel gelaufen. Die Höhepunkte: das "Apotheken-Viertel" (was man alles als Medizin einnehmen kann, ist unglaublich: getrockente Meeresfrüchte, Fische, Echsen, Pilze, Mineralien, Geweih, Schwamm... - und überall riecht es scharf bis bitter), der Man Mo Tempel, verschiedene Märkte und eine 800 Meter (!) lange Rolltreppe, die die reicheren Mid-Levels mit dem Hafengebiet verbindet.
Danach war ich im Hong Kong Park, in dem es unter anderem ein großes Vogelgehege und verschiedene Gewächshäuser (z.B. Wüste) gibt. Der Park ist recht groß, sehr schön angelegt mit Wasserfällen, Brückchen usw. - hier finden übrigens auch viele Hochzeitsfotos-Sessions statt.

Das Familienleben in Hongkong gestaltet sich übrigens sicher nicht immer ganz einfach: in der Regel wohnen drei Generationen auf 50 m2 zusammen, in meist mindestens 60-stöckigen Apartementhäusern. Daneben gibt es noch die "Boat People", die auf Wohnbooten leben, die "Cage People", die in 1,5 x 2,2 m großen stapelbaren Kontainern leben und die "Squatter People", die in Slums an den Berghängen oder in Pfahlbau-Häuschen an seichten Uferstellen wohnen.
Was man hier sieht, lässt einen dann doch die eigenen Maßstäbe überdenken...
Viele Grüße,
Carmen

Samstag, 18. November 2006

Neue Fotos

Wir haben es endlich geschafft, neue Fotos zum letzten Blogeintrag ins Netz zu stellen. Die Alben sind nun so angeordnet, dass das neuste ("Macau, Ngong Ping") oben links steht. Viel Spaß beim Anschauen!

Heute waren wir auf Cheung Chau Island, einer weiteren kleinen autofreien Insel, die bei Hongkongern als Ausflugsziel sehr beliebt ist und ein malerisches Fischerdorf und schöne Sandstrände zu bieten hat.

Nachdem ich nun bereits eine Woche hier bin (was ich kaum glauben kann...) ist es Zeit für ein erstes Fazit: Hongkong ist unheimlich abwechselungsreich. Die Stadt selbst wirkt schnell, laut und bunt, die Inseln drumherum sehr malerisch mit viel Natur und Wanderwegen. Zudem gibt es noch einiges an sehenswerter Kultur.
A propos Kultur: ein kultureller Höhepunkt wird sicher unser Pekingtrip. Ich habe heute ein One-Entry-Visum für die Volksrepublik China beantragt. Das kostet 21 Euro, dauert einige Tage und man muss seinen Reispass und ein Foto abgeben (man bekommt einen Abholschein, der für diese Tage als Pass-Ersatz gilt).

Ralf + Carmen

Freitag, 17. November 2006

Natur und Kultur

In den letzten Tagen haben wir einges im Umland von Hongkong erkundet.
Am Dienstag waren wir auf Lamma Island - einer autofreien Insel mit 8500 Bewohnern (viele Alt-Hippies), romantischen Sandstränden und einem Wanderpfad durch den Dschungel. Mich hat die Insel an den Film "The Beach" erinnert.
Ein weiterer Höhepunkt der letzten Tage war ein Ausflug nach Ngong Ping, wo die größte freistehende Buddha-Statue steht (34 Meter hoch). Dort gibt es auch ein Kloster, in dem wir (vegetarisch) gegessen haben. Dorthin kommt man mit einer Seilbahn, die ziemlich spektakuläre Aussichten auf die Meeresbuchten und Berge bietet.
An einem Abend waren wir noch in Monk Kok auf dem Night Market - da gibt es so ziemlich alles in sehr geschäftiger Atmosphäre und mit vielen abenteuerlichen Essenständen (oft fritiertes Fleisch oder getrockneter Fisch).
Heute sind wir dann zum ersten Mal "ausgereist" und zwar in die Sonderverwaltungszone Macau. Die Stadt war lange portugiesisch und gilt als das "Las Vegas Asiens", weil hier Glücksspiel erlaubt ist. Viele Casinos, Kirchen, Plätze, die an die spanischen "Plaza Mayors" erinnern und den Grand Prix de Macau (findet dieses Wochenende statt) haben wir gesehen. Generell scheint dort alles etwas ruhiger und gemächlicher zuzugehen als in Hongkong.

In den letzten Tagen hatten wir zwar "nur" Mitte 20 Grad aber ich finde die Luftfeuchtigkeit immer noch ziemlich hoch und man schwitzt schnell. Aber die Malls, Restraurants, Busse, Metros usw. sind auf arktische Temperaturen heruntergekühlt, so dass man doch immer einen Pulli mitnehmen muss. A propos Restaurant: in einigen findet man Schilder "Please do not spit" (Bitte nicht spucken) - eine Angewohnheit, die wir schon bei einigen (vor allem Festland-) Chinesen beobachten mussten...

Viele Grüße,
Ralf und Carmen

Dienstag, 14. November 2006

Neue Fotos

Inzwischen haben wir Fotos von vorgestern abend und gestern ins Netz gestellt.

Gestern sind wir nach Sha Tin zum Tempel der 10 000 Buddhas gefahren, nachmittags durch Mong Kok gelaufen (dort gibt es viele Straßenmärkte) und abends auf dem Peak gewandert.

Der Tempel ist total eindrucksvoll, so viele verschiedene Statuen und drumherum viel Dschungel. Mittags haben wir in einem chinesischen Restaurant in einer Mall gegessen - und zwar Hot Pot (Reis und Fleisch in einem gußeisenen Topf , ziemlich heiß und superlecker).
Monk Kok ist eine unheimlich volles, lautes Viertel mit viel Leuchtreklame und Straßengeschäften. Man sieht kein Grün - außer auf dem Flowermarket natürlich.
Abends sind wir dann mit der Tram, die seit 1880 fährt, zum Peak gefahren um die Aussicht auf Hongkong (erst im Hellen, später im Dunklen) zu bestaunen. Der Peak Trail führt dort oben (wo im übrigen auch die Mieten am höchsten sind) durch den Dschungel.

Bei McDonalds, wo wir dann doch des öfteren mal einkehren, gibt es übrigens zu den Menüs die Wahl zwischen Pommes und Mais. Und sie haben gerade eine Aktion, wo beim Burger das Brötchen durch zwei Reistaler ersetzt ist.

Sonntag, 12. November 2006

Endlich da!!!

Heute morgen bin ich nach 11 Stunde und 5 Minuten ruhigem Flug in Hongkong gelandet. Erste Erkenntnis: Die Crew ist unglaublich freundlich - das festbetonierte Lächeln weicht auch nicht, als sie zum 100sten Mal erklären muss, dass das kalte Frühstück leider aus ist...

Ralf hat mich vom Flughafen abgeholt und wir sind erstmal zu ihm gefahren. Der 60. Stock ist schon ganz schön hoch, dafür ist der Fahrstuhl schnell. Und wir haben gelernt: selbst im kleinsten Zimmer ist noch Platz für lebenwichtige Dinge wie einen Adventskalender (der allerdings bei 28 Grad, Sonne und null sonstiger Weihnachtsdeko in der Tat etwas fehl am Platze wirkt...).

Wir haben danach noch Causeway Bay, ein sehr lebhaftes Viertel, besucht (siehe vorige Fotos): unglaublich viele Menschen, Leuchtreklamen, Geschäfte - und auch Gerüche.

Abends sind wir in Ralfs Wohnanlage Carribean Coast herumspaziert - Fotos folgen. Es ist ein Komplex aus 13 Hochhäusern mit je ca. 65 Stockwerken etwa 1/2 Stunde von der Stadtmitte entfernt. Mich erinnert die Anlage eher an ein Hotel, es gibt eine Rezeption, viel Sicherheitspersonal, Fitnessraum, Schwimmbad, Kinderanimation, Geschäfte usw. Übrigens haben die Geschäfte hier auch Sonntags geöffnet - ansonsten gilt die 6-Tage-Woche.

Viele Grüße ,
Carmen

Montag, 30. Oktober 2006

Umzug nach Shui Tsan Tin

Hallo Leute,

letzte Woche musste ich mein Zimmer in Causeway Bay verlassen, da ich den Schimmel in meinem Zimmer nicht unter Kontrolle bringen konnte. Dabei musste ich auch mehr als die Hälfte meiner Wäsche wegschmeißen. Für die letzten zehn Tage habe ich daher in Shui Tsan Tin verbracht bei einer deutsch-indonesischen Familie. Ein paar Bilder könnt ihr davon in der Gallerie anschauen. Nachdem vollen Innenstadtleben konnte ich jetzt auch das Leben auf dem "Land" mitbekommen, jedoch ist es mir ein bisschen zu abgelegen und ich brauche recht lange zur Arbeit, so dass ich morgen wieder umziehen werde und mich dann wieder bei Euch melden werde. Mit meiner Firma war ich das ganze Wochenende auf einer Messe und haben unsere Produkte präsentiert. Es ist echt interessant, die Seite des chinesischen Verkäufers mitzubekommen.
So, jetzt bereite ich mich mal wieder auf den nächsten Umzug vor, bei Ikea war ich auch schon.

Viele Grüße
Euer Ralf

Donnerstag, 19. Oktober 2006

Werksbesichtigungen in Dongguan und Shenzhen

Gestern hatte ich meine erste Gelegenheit, mal in zwei typische chinesische Fabriken zu schauen. Die erste war in Dongguan und die zweite in Shenzhen. Besonders ist mir aufgefallen, dass ziemlich viel von Menschen gemacht wird. Doch da der Stundenlohn so gering ist, lohnt sich eine Automatisierung nicht immer. Auch haben die Mitarbeiter in der Produktion fast alle direkt auf dem Gelände der Fabrik gewohnt, wo sie kostenlose Zimmer zur Verfügung gestellt bekommen haben. Leider konnten die Manager kein Englisch, so dass ich auf die Übersetzung meiner Kollegen angewiesen war. Von einem Manager wurde ich beim Mittagsessen gefragt, ob ich ein Großkunde sei und mir das Unternehmen anschauen wolle, was ich aber leider verneinen musste:-) Insgesamt hat mir der Tag sehr gut gefallen und ich habe viel in den 18 Stunden erlebt. Was leider nicht so toll ist, ist die Luftverschmutzung und die Tatsache, dass die Menschen sich nicht so sehr dafür interessieren. Auch auf den Strassen geht es etwas gröber zu. So sind wir mit sechs verschiedenen Autos gefahren und haben 4 Autounfälle mitbekommen. Manchmal sitzt auch eine Frau mit ihren drei Kinden auf dem Moped. Abends ging es nach Shenzhen, welches gerne von hongkonger Unternehmen für die Produktion genutzt wird, da dies in HongKong einfach zu teuer wäre. Später waren wir dann noch 2 1/2 Stunden gemütlich in Shenzhen Hot Pot essen, das ist so eine Art chinesisches Fondue. Die Atmosphäre war sehr angenehm und wir haben viel gelacht. Um elf mussten wir dann aber zurück an die Grenze, da die Metros hier in Hong Kong nur bis ein Uhr Nachts fahren.

Beste Grüße
Euer Ralf

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Heidi und Willi (anonym) (Gast) - 27. Apr, 10:23
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Sehr beeindruckende, sehr bunte Bilder!!! Und soooo...
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